POLSTER- & FREIZEITMÖBEL
Der Rückzugsort nach einem langen Arbeitstag, die Location für gemütliche Abende mit Freunden und die Burg für das turbulente Versteckspiel der Kleinsten hinter den Kissen – Polstermöbel sind unser täglicher Begleiter, egal ob Klassiker oder Designmöbel. Das richtige Sofa, der perfekte Sessel, oder die Lieblings-Outdoorliege endlich gefunden, wollen wir uns dauerhaft an ihnen erfreuen. Ein Stück Wohnkultur, ein Stück Lebensqualität. Diesen Anspruch erfüllt Sandler mit synthetischen sawaflor® und sawaloom® Polstervliesstoffen für Sitz, Rücken, Armteile oder Korpusabdeckungen. Exzellente Polstereigenschaften, hohes Rückformvermögen und gute Innenverfestigung machen Ihre Polstermöbel zu langlebigen Wohlfühlgaranten. Fasern, die wir für unsere Kleidung schätzen, zeigen auch hier ihre Vielseitigkeit. Mit hoher Luftdurchlässigkeit und Feuchtigkeitsresistenz sorgen diese Vliesstoffe auch im Außenbereich für ein optimales Sitzklima.
Anpassungs- und drapierfähig empfehlen sie sich für unterschiedlichste Verarbeitungen wie Vernähen oder Verkleben. Und damit diese noch leichter von der Hand gehen: beidseitig kaschierte sawatex® Varianten, die als Gleit- oder Nähhilfe zum Einsatz kommen oder in Ledermöbeln als Dehnungsbremse das Obermaterial stabilisieren und unschönen Sitzfalten vorbeugen. Die sortenreinen Textilien, hergestellt ohne chemische Bindemittel, sind recycelbar und schonen so wertvolle Ressourcen. Schwer entflammbare Ausführungen lassen auch in Sachen Produktsicherheit keine Wünsche offen. Mit Sandler Vliesstoffen setzen Ihre Produkte neue Maßstäbe. Für pure Entspannung und Wohnkomfort.

ATMUNGSAKTIVITÄT

Atmungsaktivität bezeichnet die Fähigkeit eines Flächengebildes, Luft und Wasserdampf entweichen zu lassen. Diese Eigenschaft verhindert ein Anstauen von Feuchtigkeit. Das Textil schafft damit hohen Komfort in der Anwendung und schützt gerade bei direktem Hautkontakt vor Reizungen.
- Hygieneprodukte & Wundversorgung: Atmungsaktive Vliese lassen die Haut atmen, erhöhen so den Komfort im Gebrauch und verhindern auch bei längerer Anwendungsdauer Reizungen und Anstauung von Flüssigkeit.
- Automobil: Atmungsaktive Textilien im Sitz steigern gerade auf lange Strecken den Fahrkomfort.
- Bauindustrie: Diffusionsoffene Vliesstoffe leisten einen Beitrag zur Wohngesundheit: Sie lassen die Wände bei Bedarf atmen. Gleichzeitig wird dadurch die Ansammlung von Feuchtigkeit verhindert und so Bauschäden wie auch gesundheitlichen Belastungen durch Schimmelbildung vorgebeugt.
- Matratzen und Bettwaren: Atmungsaktive Werkstoffe lassen uns besser und gesünder schlafen.
- Bekleidungstextilien: Atmungsaktivität ist ein wesentliches Charakteristikum für die Produktqualität
Die Atmungsaktivität, auch Wasserdampfdurchgangswiderstand, kann gemäß DIN EN 31092 beziehungsweise ISO 11092 anhand des Thermoregulationsmodells der Haut gemessen werden. Sie gibt an, wie Schweiß durch das Material transportiert wird.

DEHNFÄHIGKEIT

Dehnfähige Vliesstoffe ermöglichen eine ideale Anpassung des Materials an die Anwendungsumgebung:
- Hygieneprodukte: In Windelohren und anderen Stretch-Anwendungen erweitern elastische Vliesstoffe diese Funktionalität. Sie passen sich flexibel an den Körper des Trägers an und machen jede Bewegung mit – für optimalen Tragekomfort. Mit niedrigem Kraftaufwand dehnbar, ziehen sie sich bei Nachlassen der Zugkraft auf ihre ursprüngliche Größe zusammen.
- Automobil, technische Anwendungen & Heimtextilien: Verformbarkeit ist gefragt, wo sich Vliesstoffe den Konturen flexibel anpassen müssen. Die Vliese erleichtern die Verarbeitbarkeit; isolieren oder schützen komplexe Bauteile zuverlässig.
- Bauanwendungen: Elastische Vliesstoffe kommen beispielsweise im Fassadenbereich zur Rissüberbrückung zum Einsatz. Sie passen sich den arbeitenden Baustoffen an, können sich bei Bedarf rückverformen und bieten so eine langfristige Lösung.
Die Prüfung der Dehnfähigkeit erfolgt mittels Bestimmung der Höchstzugkraft und Höchstzugkraftdehnung gemäß WSP 110.4 in Längs- und Querrichtung, die bei Sandler im hauseigenen Labor durchgeführt wird.
Das zugelastische Verhalten wird mittels des sogenannten Hysterese-Tests in Anlehnung an DIN 53835 geprüft. Hierbei wird das Material wiederholt bis zu einer definierten Maximalkraft gedehnt. Die erreichte Maximaldehnung bei vordefinierter Kraft und die bleibende Dehnung des Materials werden bestimmt. Die bleibende Dehnung sollte so gering wie möglich ausfallen – ein Zeichen dafür, dass das Vlies im Gebrauch nicht „ausleiert“. Auch diese Tests werden im hauseigenen Labor vorgenommen.

POLSTERWIRKUNG

Vom Möbelstück bis zum Hygieneprodukt, vom Automobil und der Outdoorjacke bis zu Industrial Liners für Verpackungen – Vliesstoffe polstern, vereinfachen die Verarbeitbarkeit, tragen zur Langlebigkeit des Endproduktes bei und schützen Oberflächen. Folgende Eigenschaften sind hier von Bedeutung:
Rückformvermögen
Das Rückformvermögen beschreibt die Eigenschaft der Entspannung bzw. Wiedererholung eines Materials nach lang andauernder, konstanter Verformung.
- Hygieneindustrie: Hier ist Elastik gefragt, in Vliesstoffen für Windelohren oder andere Verschlusssysteme.
- Automobil: Hier fördert diese Eigenschaft der Vliesstoffe im Sitz langlebigen Fahrkomfort. Sie passen sich der Verformung an, bleiben aber gleichzeitig stabil.
- Polstermöbel: Vliesstoffe mit hohem Rückformvermögen machen das Möbelstück langlebiger und tragen zu dauerhaft hervorragendem Sitzkomfort bei.
- Matratzen: Die Bildung von Kuhlen und Falten kann vermieden werden, sodass wir dauerhaft bequem schlafen können.
In technischen Anwendungen geben die Normen DIN 53517 bzw. DIN ISO 815 die Prüfungsparameter für diese Eigenschaft vor. Dabei wird der sogenannte Druckverformungsrest (DVR) in Prozent ermittelt. Ein Prüfkörper wird um einen exakt definierten Wert zusammengedrückt und bei festgelegter Temperatur eine gewisse Zeit so gelagert. Die genauen Prüfbedingungen hängen vom geplanten Einsatzzweck ab. 30 Minuten nach Entlastung werden Produktdicke und bleibende Verformung ermittelt. Für Hygieneprodukte werden die elastischen Eigenschaften des Vliesstoffes mittels des sogenannten Hysterese-Tests in Anlehnung an DIN 53835 geprüft.
Volumen
Voluminöse Vliesstoffe überzeugen mit einem besonders bauschigen Warenausfall, für eine bessere Optik, Verarbeitbarkeit und Leistung:
- In Polstermöbeln ermöglichen diese Vliesstoffe eine lose, bauschige Verarbeitung, vor allem für weiche und legere Rückenpolsterung – perfekt an die neusten Design-Trends angepasst.
- Matratzenbezüge erhalten mit voluminösen Vliesen eine noch komfortablere Anmutung.
- In der Outdoorbekleidung bringen voluminösere Materialien ein besseres Wärmerückhaltevermögen.

SCHWERENTFLAMMBARKEIT

Als schwer entflammbar werden Produkte bezeichnet, die im Brandfall speziell festgelegte Kriterien erfüllen: Sie entflammen bei Glut, Funken oder offenem Feuer nicht sofort; bei Entzündung brennen die Strukturen nicht weiter, sondern verlöschen nach einer definierten Zeit wieder.
Je nach Anwendung und Land kommen unterschiedliche Testmethoden zum Tragen:
- Automobilanwendungen: DIN 75200, MV SS 302; PV 3357 sowie UL 94 sind hier die gängigen Normen.
- Filtration: Die Vorgaben bezüglich Schwerentflammbarkeit sind in der DIN 53438 festgehalten.
- Baumaterialien, Vliese für Büroausstattung; Matratzen, die auf Schiffen und in Zügen eingesetzt werden: DIN 4102 oder DIN EN 13501 geben die relevanten Kriterien vor.
- Polstermöbel: Die Norm BS 5852 ist ausschlaggebend.
Unsere Vliesstoffe werden in Zusammenarbeit mit externen Prüfinstituten auf ihre Schwerentflammbarkeit geprüft.

STRUKTUR & OBERFLÄCHE

Die faserbasierte Struktur von Vliesstoffen kombiniert mit unterschiedlichsten Verfestigungstechnologien schafft eine Vielzahl an Varianten hinsichtlich Materialaufbau und Oberfläche, die je nach Anwendungsgebiet die Funktion und Wirksamkeit der Materialien optimieren und ergänzen:
Glatte Oberfläche
Glatt ist nicht gleich glatt. Je nach Anforderung in der Endanwendung sind verschiedenste „glatte“ Varianten darstellbar. Glättung optimiert dabei auch die Oberflächenabbindung.
- Pflege- und Reinigungstücher: Die Glättung der Oberfläche verhindert das sogenannte Linting, den Faseraustrag aus dem Tuchsubstrat. Weiterhin erhält der Vliesstoff einen kompakteren Griff, und wird durch geringere Dehnung stabiler.
- Automobilindustrie: Oberflächenabbindung bringt Stabilität und sorgt für bessere Verarbeitbarkeit.
- Bekleidung: Eine gut abgebundene Oberfläche verhindert den sogenannten Faserdurchstich durch den Oberstoff.
Lochung
Die Lochung oder Perforierung ist eine besondere Form der Oberflächenstrukturierung. Sie verändert die Oberfläche des Materials und verleiht dem Vliesstoff nicht nur ein besonderes Design, sondern auch zusätzliche funktionale Eigenschaften. In Tuchsubstraten verbessert die Perforation den Reinigungseffekt: Sie vergrößert die Oberfläche des Materials, sodass mehr Schmutz aufgenommen werden kann.
Prägung
Geprägte Vliesstoffe vereinen Design mit Funktion. Verschiedenste Motive können als optischer Blickfang in das Material eingeprägt werden. Gleichzeitig erhöhen diese Designs in vielen Fällen die Oberfläche des Vliesstoffes – ein Plus an Schmutzaufnahme in Reinigungstüchern und Saugfähigkeit in Hygieneprodukten. In Mehrlagenaufbauten wird mittels Prägungen auch ohne den Einsatz von Bindemitteln Lagenhaftung erzielt. Abhängig vom Material selbst und den eingesetzten Polymeren können diese Strukturen thermisch oder auch per Wasserstrahlprägung erzeugt werden. Informieren Sie sich dazu auch in unserer Design-Rubrik.
In der Büroausstattung sind geprägte Akustikelemente aus Vliesstoff auch ein optisches Gestaltungselement.
Druck
Ausgesuchte Sandler Qualitäten werden mit anwendungsspezifischen Motiven bedruckt. So unterstreichen verschiedenste Motive für die Hygiene- & Wipesindustrie den jeweiligen Einsatzbereich. Überzeugen Sie sich in unserer Rubrik „Design“.
In technischen Anwendungsgebieten wie der Filtration oder der Bauindustrie können auf individuellen Kundenwunsch mittels Inkjet-Verfahren Leistungsmerkmale wie Filterklasse, relevante Prüfnormen oder die Wärmeleitfähigkeitsklasse auf das Material aufgedruckt werden.
Mehrlagigkeit
Vliesstoffe können auch als Composites bestehend aus mehreren Lagen eingesetzt werden. Dabei werden verschiedene Vliesstoffe miteinander oder auch mit anderen Materialien kombiniert. Diese Mehrlagenaufbauten ermöglichen die Integration unterschiedlicher Eigenschaften und Funktionen in einem Produkt und erfüllen so höchste Qualitätsansprüche. Auch die Verarbeitung des Produktes kann mittels Mehrlagenaufbauten erleichtert werden. Die Möglichkeiten sind dabei nahezu unbegrenzt:
- Hygieneindustrie: Mehrlagenvliesstoffe kombinieren Eigenschaften wie Transport und Speicherung von Flüssigkeit in einem Produkt.
- Medizinische Anwendungen: Im Verbund mit anderen Materialien fungieren Vliesstoffe auch als Polsterung für ein angenehmeres Tragegefühl, gerade bei längerer Anwendung.
- Reinigungstücher: In der Kosmetik und anderen Anwendungen erzielt die Kombination von feineren und gröberen Lagen eine noch bessere Reinigungswirkung.
- Automobil & Polstermöbel: Mehrlagige Vliesstoffe erleichtern die Verarbeitbarkeit und verleihen beispielsweise Ledersitzen Stabilität: Sie können auf das Leder kaschiert werden, verhindern dessen Überdehnung im Gebrauch und vermindern somit die Bildung unansehnlicher Falten im Sitz.
- Filtration: Mehrlagenaufbauten dienen auch hier zur Stabilisierung: Beispielsweise für Deckenfilter, denen ein aufkaschiertes Polyestergewebe mehr Festigkeit verleiht.
- Technische Anwendungen: Mit Composites aus Vliesstoff und einer Vielzahl unterschiedlicher Materialien können beispielsweise höhere Festigkeit sowie Beständigkeit gegen Hitze, Säure oder Laugen erzielt werden.
- Bekleidung: Kaschierungen auf Vliesstoffen sorgen für optimale Oberflächenabbindung und verhindern Pilling und Faserdurchstich.

CHEMISCHE WEITERVERARBEITUNG

Ausrüstung
Sandler Vliesstoffe können mit verschiedenen Ausrüstungen versehen werden, die ihre Funktionalität unterstützen, beispielsweise Lotionen oder Reinigungsmittel, aber auch antibakterielle Ausrüstung oder flammhemmende Ausrüstungen zur Steigerung der Schwerentflammbarkeit.
Bedrucken
Vliesstoffe können mittels Thermotransferdruck, Digitaldruck, Flexodruck oder anderen gängigen Verfahren mit vollflächigen oder motivischen Drucken versehen werden.
- Hygiene- & Wipesindustrie: Motivdrucke unterstreichen das Anwendungsgebiet und bieten eine optische Differenzierung.
- Bürogestaltung: Akustische Bauteile zur Raumgestaltung werden auch als Designelement verwendet und können zu diesem Zweck bedruckt werden. Der Thermotransferdruck verleiht der Oberfläche des Vliesstoffes dabei eine zusätzliche Abbindung und Glättung.
Auch eine Vorbehandlung der Oberfläche zur Unterstützung eines besseren Druckergebnisses durch Aufrauen der Fasern ist mit Sandler Vliesstoffen möglich.
Verkleben
Vliesstoffe können sowohl ein- als auch zweiseitig selbstklebend beschichtet werden. In der Filtration: beispielsweise, werden Deckenfiltermedien mit Klebemedien ausgerüstet, um die Verarbeitbarkeit in der Endanwendung zu erleichtern. Der gewünschte Bereich wird dabei mit einer Folie geschützt. Nach Abziehen der Folie kann der Vliesstoff beliebig verwendet werden. Plissierfähige Filtermedien können mit Abstandshaltern aus Hotmelt-Kleber versehen werden.
Auch hier ist eine Vorbehandlung durch Aufrauen problemlos möglich um die Faseroberfläche zu vergrößern und eine noch bessere Haftung des Klebers zu erreichen.

MECHANISCHE WEITERVERARBEITUNG

Falten
Faltfähige Sandler Vliesstoffe für die Filtrationsindustrie eignen sich für die Verarbeitung auf Messer- wie auch Rotationsfaltanlagen. Eine gleichmäßige, längsorientierte Faserstruktur ermöglicht eine besonders akkurate Faltung und hohe Faltentiefen. Die verwendeten Polymere sind temperaturstabil, elastisch und bruchfest und erreichen hohe Stabilität: Die Falten sind formbeständig und dennoch flexibel, sodass ihnen mechanische Einflüsse während des Verarbeitungsprozesses, Temperatureinwirkung oder auch Feuchtigkeit in der Anwendung nichts anhaben.
Schneiden & Stanzen
Sandler Vliesstoffe sind mit gängigen Schneideverfahren wie Bandmesser, CNC Cutter, Stoßmesser aber auch dem Wasserstrahlschneiden oder dem Laserschneiden einfach verarbeitbar. Auch Perforationsschnitte, wie sie beispielsweise für die Abreißlinie bei Reinigungstüchern verwendet werden, sind umsetzbar.
In Hygieneprodukten, in der Automobilindustrie und auch bei Mattenfiltern wird mit Stanzungen gearbeitet. Auch dafür sind Sandler Vliesstoffe geeignet. Ihre Konturentreue unterstützt dabei gerade im Automobil den exakten Einbau in das jeweilige Fahrzeugteil: Das Material verzieht sich im Stanzprozess nicht und ermöglicht so akkurate Stanzungen mit sauberen Kanten.
Vernähen
Der Einsatz ausgewählter Fasern stellt sicher, dass Sandler Vliesstoffe problemlos vernäht werden können – ob im Bekleidungsbereich und bei der Herstellung von Matratzenbezügen, im Automobil-Sitz, für Rohrisolierungen oder zur Konfektionierung von Taschenfiltern.

THERMISCHE WEITERVERARBEITUNG

Prägen
Zur Erzielung von Lagenhaftung, als optischer Hingucker, oder auch für die punktuelle Verformung voluminöser Materialien – Sandler Vliesstoffe werden in verschiedenen Anwendungen verprägt. Sie eignen sich hervorragend sowohl für die Kalander- oder Ultraschallverprägung, wie sie häufig in der Hygieneindustrie zum Einsatz kommen. Im Automobil finden Vliesstoffe auch als Prägeteile Anwendung, beispielsweise für die Motorabdeckung. Auch mit den hierfür gängigen Verfahren Heißprägung oder Ultraschallprägung können Sandler Vliesstoffe ohne weiteres verarbeitet werden.
Verformen
Aufgrund der thermoplastischen Eigenschaften der eingesetzten Polymere können Sandler Vliesstoffe verformt und den Bauteilanforderungen angepasst werden. Spezifische Geometrien sind auf diese Weise darstellbar. Zusätzlich kann mit dieser Verformung auch eine versteifende Wirkung erzielt werden.
- Automobilindustrie: Vliesstoffe werden beispielsweise zu 3D-Formteilen wie Dachhimmel oder Radlaufschale verarbeitet.
- Raumgestaltung: Akustisch wirksame Formteile aus Vlies halten auch in die Raumgestaltung Einzug: So geschehen mit einem Designer-Lampenschirm.
In der Filtrationsindustrie werden Vliesstoffe zur Vorbereitung der Faltung von Pleat-Medien nicht selten „vorgeheizt“. Auch dieser Prozess ist mit Sandler Vliesstoffen problemlos anwendbar.
Verschweißen
Verschweißbarkeit der Vliesstoffe im Ultraschallverfahren, mittels Hochfrequenzschweißen oder auch thermischem Verschweißen wird durch die eingesetzten Polymere ermöglicht.
- Automobilindustrie: Ultraschall- oder Hochfrequenz-Schweißpunkte werden eingesetzt, um Vliesstoffe an Stanz- oder Verkleidungsteile anzubringen.
- Filtration & Hygieneindustrie: Mittels Ultraschall- oder Hochfrequenzverschweißung werden Mehrlagenaufbauten verbunden.
- Technik: Vliesstoffe für Rohrisolierungen werden mit gängigen Schweißverfahren geschlossen.
Kaschieren
Sandler Vliesstoffe können je nach Anwendung mit verschiedensten Medien kaschiert werden. Mit diesen Mehrlagenaufbauten können funktionelle Strukturen erzielt werden: für höhere akustische Wirksamkeit, Versteifung, Festigkeit, Hitzebeständigkeit oder auch zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften. Von der Bekleidung, wo das Vlies mit einem Oberstoff verbunden wird, bis zum Hygieneprodukt, in dem Mehrlagenverbunde zuverlässigen Schutz und Tragekomfort vereinen – die Möglichkeiten sind schier endlos.
Sandler Vliesstoffe eignen sich auch für die in der Hygiene verwendete Hinführung zum Kaschierprozess auf einem Vakuumband, die spezifische Anforderungen an die Luftdurchlässigkeit der Materialien stellt.